Armut denken - Armut lenken

Drucke, Handschriften und Objekte erzählen aus der Frühen Neuzeit


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Blick ins Buch - Ulrich Bräkers Tagebuch eines Armen Mannes im Tockenburg, 1792. © BSB; P.o.germ. 161 no-2; [1] Bl.; S. I-LXXII; S. 75–287, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10106174-7.

Die Selbstdarstellung von Armen

Wenn Armut das Thema ist, so wird meist über Armut gesprochen. Dabei wird die essenzielle und aussagekräftigste Position häufig vergessen, nämlich die der Betroffenen, der Armen selbst. Dadurch, dass Arme weniger Gehör finden, folgt automatisch, dass es auch weniger Berichte, Stellungnahmen, Äußerungen, Selbstdarstellungen oder Ähnliches von Armen gibt. Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema darf diese Position aber nicht fehlen; aus diesem Grund behandelt die folgende Sektion das Thema ‚Selbstdarstellung von Armen‘. Zur Rekonstruktion der Selbstdarstellung von Armen in der Frühen Neuzeit bieten sich einerseits literarische Texte und andererseits Bittschriften (Supplikationen) an. Beide finden in dieser Sektion Berücksichtigung.

Als literarisches Zeugnis wurde das Werk „Sämtliche Schriften des Armen Mannes im Tockenburg“ von Ulrich Bräker (1735–1798), einem armen Kleinbauern aus dem Toggenburg, gelegen in der heutigen Schweiz, aus dem Jahre 1792 ausgewählt. Die untersuchten Bittschriften hingegen stammten von Bedürftigen aus der Stadt Osnabrück.

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Ulrich Bräker (1735-1798)

Gedanken eines armen Mannes

Bittschriften erzählen von Armut