Armut denken - Armut lenken

Drucke, Handschriften und Objekte erzählen aus der Frühen Neuzeit


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

“Ursachen der Armut, die in äußeren und zufälligen Umständen liegen”

Durch die Umwelt bedingte, zufällige Armutsursachen

Einen der bedeutendsten Aspekte, wenn über die Ursachen von Armut gesprochen wird, stellt für Macfarlan das rasante Bevölkerungswachstum dar.

„Nicht die unfruchtbaren Länder und die wilden Nationen sind es, unter welchen es die meisten Armen giebt, sondern grade die fruchtbarsten und am meisten angebauten. […] Ein fruchtbarer Boden, aufs vollkommenste angebaut, giebt einen großen Ueberfluß von Produkten. Aber eben dieser befördert die Bevölkerung in so einem Grade, daß in einer Reihe von Jahren die Menge der Einwohner für den Ertrag des Landes dennoch zu groß werden kann.“ (S. 10)

Sehr gute Ernten würden die Bevölkerungszahlen in die Höhe schießen lassen und die Versorgung der Menschen erschweren.

„Man weiß aus sichern Nachrichten, daß die Volksmenge in jenen Ländern [China und Teile Indiens] so groß sey, daß eine einzige schlechte Erndte viele tausende in die Gefahr setzt, Hungers zu sterben.“ (S. 11)

Das Bevölkerungswachstum und die Gefahr von Missernten und anderen Naturkatastrophen gehörten in der Frühen Neuzeit zu Entwicklungen, die Armut begünstigten und die vor allem für die Unterschichten zu einer Gefahr werden konnten.

Topinformationen

Bevölkerungswachstum

Naturkatastrophen und klimatische Veränderungen

Ernteausfälle und Hungersnöte